Probenstart für Flor Peeters’ Messe

Der Münsterchor bereitet sich derzeit intensiv auf das Hausherrenfest 2025 vor – für viele in Radolfzell der musikalische Höhepunkt des Kirchenjahres. Im Mittelpunkt steht die festliche Gestaltung des Hochamts am 20. Juli 2025 im Münster Unserer Lieben Frau.

Zur Aufführung kommt die Missa Festiva des belgischen Komponisten Flor Peeters (1903–1986). Peeters war Organist an der Kathedrale in Mechelen, Professor in Antwerpen und ein prägender Vertreter liturgischer Musik im 20. Jahrhundert. Seine Kompositionen sind geprägt von klarer Linienführung, lebendiger Rhythmik und tiefer spiritueller Ausdruckskraft – auch diese Messe stellt den Chor vor reizvolle musikalische Herausforderungen.

Die Probenarbeit liegt in den Händen von Münsterkantor Victor Rodriguez, der den Chor auf das Fest vorbereitet und an der Orgel begleitet. Alexander Burda übernimmt am Festtag das Dirigat des Hochamts. Ein Bläserquartett ergänzt die feierliche Besetzung.

Neue Sängerinnen und Sänger sind herzlich willkommen!

Wer Freude am Singen hat und bei diesem besonderen Projekt mitwirken möchte, ist eingeladen, sich zu melden – Chorerfahrung ist hilfreich, aber keine Voraussetzung. Die Proben finden im Friedrich-Werber-Haus in Radolfzell statt.

Mit musikalischem Engagement, Vorfreude und wachsender Spannung blickt der Münsterchor auf diesen besonderen Jahreshöhepunkt.


Kantatengottesdienst • BWV 170

Veranstaltungsdetails

Am 22. Juni 2025 lädt die Münstermusik Sie herzlich zu einem besonderen Kantatengottesdienst ein.

Programm

Vergnügte Ruh, beliebte Seelenlust, BWV 170
zum 6. Sonntag nach Trinitatis

für Alt, Oboe d’amore, Flauto traverso, Organo obbligato, Streicher und Continuo

Die über das Erbteil seines Sohnes Carl Philipp Emanuel überlieferte Kantate BWV 170 gehört trotz ihrer Besetzung nur für Alt solo zu den besonders kontrastreichen Entwürfen Bachs. Ihre zu Beginn kaum vorhersehbare Wendung von elysischer Geborgenheit über schmerzliches Mitleiden bis hin zur heftigen Weltablehnung erklärt sich aus den inhaltlichen Spannungen des Librettos. Als Meditation über das Thema der Vergebung angelegt, schiebt sich das Stichwort der allgegenwärtigen Rachsucht immer mehr in den Vordergrund. Wie ein desillusionierter Sarastro verzweifeln der Beter und mit ihm der aufgeklärte Absolutist Gott an der Unvernunft der Menschen, die sich als unfähig erweisen, die geschenkte Freiheit verantwortlich zu nutzen – eine Situation, die wenig mehr als die distanzierte Flucht in Jesu‘ entrücktes «Wohnhaus» zulässt.

Mitwirkende

Solistin:
→ Katrin Auzinger, Mezzosopran

Barockorchester:
→ Luise Baumgartner, Oboe d’amore
→ Victor Rodriguez, Orgel

Eintritt frei · Spenden erbeten